Veröffentlicht in Zum Nachdenken

Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht!

Ihr kennt das sicher alle. Sobald sich ein paar Mamis treffen, ob im Babykurs, in der Krabbelgruppe oder einfach auf dem Spielplatz, gehen die Vergleiche los.

„Und schläft das Baby schon durch? Krabbelt sie noch nicht? Er spricht aber sonst mehr, oder?“

Ich frage mich, warum es immer diesen Wettkampf zwischen Müttern geben muss. Mein Kind kann schon mehr als deins, ätsch, bätsch…

In einem wunderbaren Babykurs, den ich mit meinem grossen Sohn besuchen durfte, sagte unsere Leiterin, als wir Mamis gerade damit beschäftigt waren, auszudiskutieren, wer also nun von uns das Beste und Weitentwickelste Baby hat, dieses wunderbare afrikanische Sprichwort: „das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht!“

Plötzlich war es still in dem kleinen Raum.

Denn wenn wir Mamis ehrlich sind, nerven uns andere Mamis, die ständig Vergleiche anstellen.

Und doch machen wir uns auf dem Heimweg Gedanken, „machen wir alles richtig? Müsste Klein-Theo nicht schon lange durchschlafen? Sollte ich Ida mal vorkrabbeln, damit sie schneller selber anfängt? Wird Mats endlich zu sprechen anfangen?…“

Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.

Dieses Sprichwort macht ruhig und gibt uns Gelassenheit.

Unsere Kinder sind genau richtig, wie sie sind. Und jedes Kind hat sein eigenes Tempo.

Vertrauen wir darauf, dass unsere Kinder ihre Fähigkeiten in ihrem Tempo entwickeln. Manche schlafen schon früh durch, andere krabbeln sehr früh und wieder andere sprechen sehr bald.

Jedes Kind ist anders und wir tun uns und unseren Kindern keinen Gefallen, wenn wir es ständig mit anderen vergleichen.

Lassen wir unseren Kindern die Zeit, die sie brauchen!

Und nehmen wir uns für den nächsten Heimweg vor, mit unserem kleinen Schatz die Vögel zu beobachten und das herrliche Frühlingsgrün anzuschauen.



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